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Bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zieht es uns wieder raus an die frische Luft. Für viele Hundebesitzer steht eines ganz oben bei den Aktivitäten: Das Radfahren mit Hund.

Eine schönes Hobby, um mit seiner Fellnase die Welt zu erkunden und es macht bei schönen Wetter noch mehr Freude mit dem Hund unterwegs zu sein. Du kannst das Radfahren mit deinem Hund auch sehr gut als Trainingseinheit nutzen. Du baust Muskulatur auf und trainierst Kraft und Kondition deines Hundes. Auch das Herz-Kreislaufsystem wird trainiert und wie bei uns Menschen macht Sport gute Laune! Allerdings gibt es beim Radfahren mit deinem Hund einige Punkte zu beachten, damit ihr beide Spaß an eurem Hobby habt.

Daher gebe ich dir in diesem Beitrag einige wertvolle Tipps an die Hand, die du beachten solltest, wenn du mit deinem Hund Radfahren möchtest.
Was musst du beachten:
  • Das Training am Fahrrad ist tabu für deinen Hund, wenn er stark übergewichtig ist, er im Wachstum (jünger als 12-18 Mon.) oder sehr alt ist. Das Training am Rad kann dauerhafte Schädigungen der Gelenke nach sich ziehen und ihn körperlich überfordern. Auch wenn dein Hund unter Schmerzen leidet, sollte er nicht am Fahrrad laufen. Ist dein Hund gesundheitlich angeschlagen ist, oder leidet er unter einem Infekt oder Fieber? Auch dann ist jede Form von Sport tabu.
  • Sehr kleine Hunde sollten nicht am Fahrrad laufen. Sie haben für diese Art von Sport definitiv zu kurze Beine. Es gibt allerdings tolle Fahrradkörbchen, die einen gemeinsamen Ausflug mit deinem Hund ermöglichen. Auch sehr große und massige Hunde sollten nicht am Rad laufen, da ihr Körper für ausdauernde Bewegungen nicht geschaffen sind.
  • Dein Hund soll möglichst an einem gut gepolsterten Geschirr geführt werden, in dem die Bewegungen seines Körpers im vollen Umfang möglich sind, ohne dass das Geschirr ihn daran hindert. Die Leine soll locker hängen. Es ist nicht gut, wenn dein Hund an der Leine zieht, oder du dich am Rad von ihm ziehen lässt.
Bevor es losgeht:
  • Dein Hund sollte sich vor eurer Trainingseinheit gelöst haben und mit leerem Darm starten. Bitte füttere deinen Hund nicht vor dem Training mit dem Rad und auch nicht zwischendurch. Mit vollem Magen trainiert es sich nicht gut und die Anstrengung für den Kreislauf ist ungleich höher. Somit setzt du deinen Hund einem Risiko aus, wenn er mit vollem Magen Sport betreibt.
  • Zu Beginn solltest du mit ihm einige Aufwärmübungen durchführen. Damit erwärmst du die Muskulatur und die Gelenke. Zudem verminderst du das Verletzungsrisiko, da der Hundekörper nach dem Aufwärmen elastischer ist und mit abrupten Bewegungen besser umgehen kann. Hinzu kommst, dass dein Hund sich auch mental auf das Training einrichtet und konzentrierter ist.
  • Der optimale Untergrund beim Training am Fahrrad ist weich und federnd. Asphalt- und Schotterwege sind nicht gut für die Gelenke und insbesondere bei Hunden mit Gelenkerkrankungen sollte man darauf achten, dass der Untergrund gelenkschonend ist. Wähle nach Möglichkeit Wald- und Feldwege für eure Touren, dadurch werden die Bewegungen besser abgefedert.
Der ideale Rhythmus:
  • Gerade nach der Winterpause oder wenn ihr Neueinsteiger seid, beginne das Training mit kurzen Einheiten, die du langsam aufbaust.
  • Starte mit wenigen Minuten im leichten Trab und wechsele dann für kurze Zeit in den Schritt, bevor du die nächste Einheit im Trab absolvierst. Das kontinuierliche Laufen im Trab ist für deinen Hund sehr anstrengend. Dein Hund muss die Möglichkeit haben, fit zu werden und Kondition aufzubauen. Überfordere auch einen älteren Hund nicht und denke immer an die Gelenke.
  • Dein Hund sollte im lockeren Trab neben deinem Rad herlaufen. Diese Gangart schont die Gelenke deines Hundes am meisten und eignet sich am besten um Muskulatur und Kondition aufzubauen. Das Tempo solltest du immer der Größe deines Hundes anpassen. Lange Strecken im Galopp sind nicht gut für die Gelenke deines Hundes.
  • Wenn dein Hund langsamer wird und in den Schritt wechselt oder stark hechelt, solltest du ihm sofort eine Pause gönnen bzw. das Training beenden.
Grundsätzliches:
  • Beobachte deinen Hund nach dem Training und am Tag danach aufmerksam. Sind seine Bewegungsabläufe und seine Aktivität normal? Oder bewegt er sich schwerfällig und ist auffällig ruhig? Auch Hunde können einen schmerzhaften Muskelkater bekommen, wenn sie zu schnell oder zu lange laufen. Falls das vorkommt, solltest du das Trainingspensum unbedingt anpassen.
  • Trainiere mit deinem Hund maximal jeden zweiten Tag. Der Körper braucht Zeit, um sich zu erholen und die Muskulatur baut sich nur in diesen Pausen auf.
  • Fahre nie bei Hitze mit deinem Hund Rad. Das bedeutet eine extreme Anstrengung für das Herz-Kreislaufsystem. Dein Hund hat keine Kühlung durch Fahrtwind, außerdem ist es in Bodennähe wärmer als in Sattelhöhe. Der Asphalt heizt sich stark auf, was für die Pfoten deines Hundes schnell schmerzhaft werden kann. In den Sommermonaten solltest du mit deinem Hund daher unbedingt am frühen Morgen oder späten Abend Rad fahren. Ansonsten bringst du deinen Hund in eine ernsthafte gesundheitliche Gefahr.
  • Grundsätzlich gilt, das du deinem Hund immer wieder Pausen gönnen und ihn immer beobachten solltest. Ein Bad im See oder Bach kann eine willkommene Abkühlung sein, wenn dein Hund sich vorher schon einen kurzen Moment runtergekühlt hat. Bei euren Ausflügen solltest du auf jeden Fall immer Wasser für dich und deine Fellnase dabei haben, um eine Überhitzung zu vermeiden.

Viel Spaß bei eurem gemeinsamen Training am Rad!

Nach dem Sport wird dein Hund etwas Entspannung sehr genießen. Eine leichte Massage um die Muskeln zu lockern, ist da genau das Richtige für ihn und ein tolles Ritual für euch beide!

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