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Im Blogbeitrag zur Hüftdysplasie habe ich dir erläutert, was eine Hüftdysplasie ist was die Folgen sind und wie du deinem Hund helfen kannst. In diesem Artikel zeige ich dir zwei effektive Übungen, die leicht umzusetzen sind und einen positiven Effekt haben. Mit diesen beiden Übungen trainierst du die Beweglichkeit, Muskulatur und Koordination deines Hundes.

Übung 1 ist das Slalom gehen

Und so funktioniert sie:

Du benötigst für die Übung min. fünf Hindernisse, damit dein Hund in einen Bewegungsfluss kommt. Zuhause kannst du beispielsweise auf kleine Bücherstapel zurückgreifen. Im Garten eignen sich Blumentöpfe. Sie sollten nicht zu klein sein, damit dein Hund nicht in Versuchung kommt, darüber zu springen. Du baust die Slalomhindernisse in gerader Linie auf ebenem Boden auf. Der Abstand ist mit einer Hundelänge gut bemessen. Nun führst du deinen Hund langsam an der kurzen Leine um die Hindernisse. Das Ganze sollte so langsam wie möglich passieren. Nur so verinnerlicht das Gehirn deines Hundes, wie die korrekte und gesunde Bewegung sein soll. Ist dein Hund sehr aufgeregt? Dann lasse ihn kurz absitzen, bevor es um die Hindernisse geht. Und ganz wichtig, lobe deinen Hund, wenn er es richtig gemacht hat. Am Ende angekommen lässt du deinen Hund wieder kurz absitzen, bevor es wieder zurück geht.

Ich empfehle dir die Übung einmal täglich mit je 2 Wiederholungen durchzuführen.

Mit dem Slalom Training schulst du Beweglichkeit, Gangbild und Koordination. Dein Hund verlagert sein Gewicht von der einen Körperhälfte auf die andere und belastet seine Beine gleichmäßig. Das Vertrauen und die Wahrnehmung in seinen Körper werden verbessert. Gleichzeitig trainierst du die Seitwärtsbeugung der Wirbelsäule. Sie ist häufig durch das unrunde Gangbild bei der Hüftdysplasie in Mitleidenschaft gezogen.

Übung 2 ist der Steh-Sitz Transfer

Und so funktioniert sie:

Dein Hund kennt sicherlich das Signal „Sitz“. Vom Steh-ins-Sitzen und umgekehrt bringst du deinen Hund häufig mehrmals täglich. Nur als Kraft- und Bewegungsübung hast du sie wahrscheinlich noch nicht gesehen. Dein Hund sollte sich auf einem ebenen, rutschfesten Untergrund befinden. Du stellst dich vor deinen Hund und gibst ihm das Kommando zu Sitzen. Dein Hund sollte möglichst gerade sitzen und sich nicht bequem auf eine Seite gleiten lassen. Bitte lasse deinen Hund eigenständig ins Sitz gehen. Drücke ihn nicht mit der Hand auf den Po oder ähnliches. Je langsamer dein Hund die Bewegung vom Steh ins Sitz macht umso grösser ist der gymnastische Effekt. Er soll diese Bewegung langsam und bewusst machen. Im nächsten Schritt soll dein Hund wieder aufstehen. Halte ihm hierzu ein Leckerchen vor seine Nase. Bewege dich langsam ein wenig rückwärts und gebe ihm das Signal wieder aufzustehen. Er sollte langsam aufstehen, ohne dabei nach vorne zu gehen. Nur so arbeitet er nur mit der Muskulatur der Hinterläufe und nutzt nicht seine Vorderläufe um sich hochzuziehen. Wenn es nicht sofort perfekt funktioniert, habe Geduld. Die Übung ist schwieriger und anstrengender als sie aussieht.

Beginne mit einmal täglich 5 Wiederholungen.

Wenn wir wie im Falle der Hüftdysplasie die Muskulatur und die Beweglichkeit der Gelenke der Hinterläufe deines Hundes trainieren wollen eignet sich diese Übung perfekt. Guter Nebeneffekt: auch die Muskulatur des unteren Rückens und die Koordination wird trainiert.

Berücksichtige bei euren Trainingseinheiten immer die Tagesform deines Hundes. Auch dein Hund ist nicht jeden Tag gleich gut drauf und leistungsfähig.

Nun kann es losgehen! Ich wünsche dir und deinem Hund viel Spaß beim Training! Wie sind deine Erfahrungen mit den Übungen? Konnte dein Hund sie leicht umsetzen oder gibt es Fragen? Teile sie mit mir, damit ich dir helfen kann!

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